Warnstreik-Auftakt in Aachen
Einkommensrunde 2025
Mit einem ersten Warnstreik in Aachen sendeten die Beschäftigten von Bund und Kommunen am Dienstag (28.01.25) ein lautstarkes Signal an die Arbeitgebenden. dbb beamtenbund und tarifunion und komba gewerkschaft nrw hatten zum Streik aufgerufen.
Der öffentliche Dienst ist am Limit“, warnte Herrmann-Josef Siebigteroth, Bundesvorsitzender der dbb-Mitgliedsgewerkschaft VDStra., auf der Demonstration in Aachen am 28. Januar 2025 vor 1.000 Teilnehmenden. „Angesichts der massiven Fachkräftelücke können sich die Arbeitgeber nicht leisten, unsere berechtigten Forderungen zu ignorieren. Der Personalmangel ist nicht nur für den öffentlichen Dienst selbst problematisch, sondern gefährdet auch die Handlungsfähigkeit des Staates – und im Falle des Straßenbetriebsdienstes auch die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger.“ Siebigteroth schloss weitere Protestaktionen bis zur zweiten Verhandlungsrunde am 17. Februar 2025 nicht aus.
Ingo Bings, Landesvorstandsmitglied der komba gewerkschaft nrw, machte deutlich: „Um den öffentlichen Dienst zu stärken, müssen die Arbeitgeber endlich in die Beschäftigten investieren statt sie permanent nur zu vertrösten. Die Attraktivität muss wachsen. Genau das spiegeln unsere Forderungen wider. Dazu gehören nicht zuletzt ein Volumen von 8 Prozent sowie mehr Arbeitszeitsouveränität und zusätzliche freie Tage. Ohne die Beschäftigten im öffentlichen Dienst geht es nicht.“
„In den anhaltend angespannten Zeiten funktioniert es einfach nicht, immer mehr Aufgaben auf die Beschäftigte zu laden. Wir sind längst über dem Limit. Die Arbeitgeber müssen endlich Umdenken. Unseren Protest und Unmut über diese Ignoranz bringen wir jetzt sicht- und hörbar auf die Straße“, sagte Andreas Fischer, Streikleiter komba Ortsverband Aachen.
Bis zur zweiten Verhandlungsrunde am 17./18. Februar wird es immer wieder Protest- und Streikaktionen geben müssen.
Gefordert werden ein Volumen von 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro im Monat zur Erhöhung der Entgelte. Außerdem geht es um die Einrichtung eines Arbeitszeitkontos, über das die Beschäftigten eigenständig verfügen können. Darüber hinaus fordern die Gewerkschaften drei zusätzliche freie Tage als Maßnahme zur Entlastung. Für Auszubildende, Studierende, Praktikant/innen soll eine Erhöhung der Entgelte um 200 Euro durchgesetzt werden.
Flugblatt des dbb zur Einkommensrunde TVöD 2025 / Nr. 7 „Warnstreik und Demonstration - Starker Auftakt in Aachen“ in der komba-Version
Weitere Informationen auch auf der dbb Sonderseite zur Einkommensrunde 2025
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Tobias Sierig
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